Cats And Dogs
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And me ??

Weiblich, ledig, jung... :-) Autorin, Tierheilpraktikerin, ewig Lernende, grandios im Scheitern, meist humorvoll, in meinen Themen durchaus auch mal verbissen wie ein Kampfhund, geduldig, tiervernarrt, sprachkompetent, Familienmensch mit Hang zur Einsiedelei, fester und nicht selten glühender Draht zum  Himmel, neurosensitiv, musikalisch, Süchtige, Waldliebende, Mantrasingende, und immer die Frage: "Wie geht Gesundheit TROTZ der ganzen Fehlprägungen"?

 

 

 

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Eines Tages...

... wird Feli dabei sein, wenn ich bei 11°C Sonntagstemperatur endlich einmal ins Freie muss... Pipi- und Kakaputzen vergessen, und Kraft tanken, an meine geliebte Stelle am Waldrand, mich an meinen Lieblingsbaum lehnen und meiner Mini-Annie dabei zusehen, wie sie wild umher wuselt, um dann kurz und bündig stehen zu bleiben und in die Sonne zu blinzeln. Eines Tages wird Feli durch Wiesen flitzen, aprupt stehen bleiben und schauen, wo Herrchen oder Frauchen geblieben sind. Sie auf diesem Weg zu begleiten, hat sie mich wohl ausgewählt. Bis wir diese Brücke geschafft haben, erinnere ich mich gern an Lieder, die mir selbst Mut gemacht haben :-)

Betty 20.01.2008, 23.09| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Restposten! | Tags: Perrera, Hunde, English Setter,

Feli Fortschritt :-)

Wir machen Fortschritte. Das heißt, Feli macht sie :-)
Immer häufiger ist sie auf den Beinen und läuft durch die Wohnung; steht mal hier mal da einfach so herum... und scheint sich manchmal ein wenig in sich selbst zu verlieren. Immer öfter sucht sie, ziemlich ungelenk und unsicher, meine Nähe. Schnelle Bewegungen sind für sie ebenso ein Graus wie laute Geräusche. An Gassi-Gehen ist noch lange nicht zu denken; immerhin stünden wir hier - abgesehen von den zwei Treppen, die ich sie hoch und runter tragen müßte - direkt auf dem Trottoir. Und da Feli sich mit jemandem zusammen keinen Meter bewegt, ist dieser Part im Augenblick noch völlig aussichtslos. Nachdem ich sie nun eine weitere Woche beobachten durfte, werde ich immer sicherer in meiner Annahme, dass Feli in keinster Weise wie ein "normaler" Hund aufgewachsen ist. Die von mir hinzu gezogene Tierkommunikatorin Lea bestätigte mir gestern Abend (ohne eine vorherige Äußerung meiner Vermutung) auf meine Frage, was sie über die Kindheit von Feli sehen kann, kurze Zeit später genau das, was ich bereits vermutete: Keller, dunkel, kein Tageslicht, ca. 30 Hunde, ein Mann mit "rasender Wut" (wörtlich) und Schläge. Zusammengefaßt also das Grauen eines Welpen- und Junghundlebens. Feli "sagte" ihr: es kamen viele Männer und nahmen uns mit. Vielleicht eine polizeiliche Enteignung, auch in Spanien gibt es so etwas. Noch bin ich daran bei den Spaniern vor Ort zu forschen, was über Feli VOR ihrem Perrera-Aufenthalt bekannt ist.
Und so schaut man eben dann...

feli_ueberlegt02.jpg 

... wenn man nicht weiß, ob man in das Zimmer darf oder nicht... und/oder ob es dann Haue gibt :-(
Dass sie mich hier schon direkt ansieht (ich sitze vorm Schreibtisch) und abwartend schaut, ist einer der großen Fortschritte dieser Woche :-)

Betty 19.01.2008, 19.10| (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Restposten! | Tags: Perrera, Hunde, English Setter,

Der Wahnsinn, Feli und ich...

Der letzte Tag einer unglaublichen Woche neigt sich dem Abend zu und ich ziehe Bilanz. Dass mich die Ankunft und Pflege der offensichtlich schwer mißhandelten Hündin Feli physisch und auch psychisch belasten würde, war mir im Vorfeld klar. Aber wie es wirklich ist, weißt du eben erst, wenn es IST. Es IST: ein Wechselbad der Gefühle. Zwischen den Gedanken "ich kann nicht mehr" oder "gut, dass sie hier ist und bei mir so viel Ruhe hat", und "welcher Unmensch hat diesen Hund so kaputt gemacht, zeigt ihn mir, ich bring' ihn um!", "wie soll es bloß weiter gehen" .... liegen oft nur Minuten. Nachdem wir am Dienstag auch noch den Tod der kleinen Luli verkraften mußten, deren Aufgabe es offensichtlich "nur" war, Feli unbeschadet nach Deutschland zu bringen, um dann - total überraschend für mich - selbst völlig zusammenzubrechen, habe ich mich gefragt, ob ich eigentlich total bescheuert bin, mir so etwas anzutun. Aber nach einem Blick in Feli's Augen kann ich immer wieder nur sagen: sie braucht eine Chance, und die soll sie bekommen. Irgendein Mistkerl hat sie psychisch so kaputt gemacht, dass sie nur ein paar Schritte läuft, wenn niemand im Raum ist oder man zumindest nicht hin sieht. Sie steht zwar mittlerweile alleine aus ihrem Bettchen auf, geht aber nie von allein wieder dorthin zurück. In Millimeter-Schrittchen macht sie Fortschritte, zuckt nicht mehr jedesmal so furchtbar zusammen, wenn man sie berührt und wechselt jetzt sogar schon mal von der Küche ins Wohnzimmer. Dann steht sie wieder ewig an einer Stelle und schaut geradeaus oder mich mal an; selbst Hinsetzen scheint für sie eine Gefahr. Seit gestern tut sie das manchmal, aber in Zeitlupe - beim ersten Geräusch steht sie wieder. Wenn ich sehe, dass sie ihre Kräfte verlassen und die Beine immer weiter einknicken, gehe ich langsam zu ihr, streichle sie und erzähle ihr, dass ich sie jetzt lieber wieder in ihr Bett bringe, damit sie sich ein bisschen ausruhen kann. Dass sie dort ziemlich entspannt liegt ist schon ein riesen Fortschritt. In der Perrera in Spanien hat sie versucht, möglichst immer wach zu bleiben, d. h. sie blieb stehen, bis sie vor Erschöpfung zusammengebrochen ist; an Schlaf war trotzdem kaum zu denken. Aber davon holt sie jetzt ganz schön was nach.
Gestern Abend habe ich - nachdem ich sie in ihr Bettchen getragen habe, sie noch ein bisschen festgehalten und sie leise vor mich hin prabbelnd noch eine Zeitlang gestreichelt habe, dieses Bild gemacht. Auch wenn ich fix und fertig bin; ich glaube, wir machen ganz schöne Fortschritte - alle beide ;-)

Feli_schlaeft_01.jpg
 

Betty 11.01.2008, 17.01| (2/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in:

Angekommen...

... ist die schöne Felicitas mit Kätzchen Luli gestern Abend in meiner Küche.
Nachdem die Katzenkinder LouLou, Louis und Lucy nun ausgezogen sind, stehen für uns neue Herausforderungen auf dem Plan - und die sind offensichtlich wirklich nicht ganz ohne...
Nach einer langen Reise von Vitoria (Spanien) über die Zwischenstation   Wörrstadt (bei Frankfurt) nach Thüringen, kam Feli nur millimeterweise aus der Box gewankt, bis sie mit einer Pfote im Wassernapf (den ich gleich vor die Box plaziert hatte) stand und ich absehen konnte, dass sie sich nicht mehr länger selbst halten konnte. Kaum unter die Brust gegriffen, brach Feli völlig zusammen. Ich habe sie den halben Meter bis in ihr neues Bettchen getragen - ein Bettchen, dass vorbereitet für eine schwer mißhandelte, traumatisierte Hündin, deren Chancen in der Tötung von Vitoria gleich null waren, und die es nur beherzten Tierschützern verdankt, noch am Leben zu sein, geduldig darauf wartete, endlich weichen und warmen Schutz zu bieten. Feli ist erst ca. ein Jahr alt, hat aber offensichtlich alles Schreckliche, was man in 365 Tagen erleben kann, erlebt. Sie läuft keinen einzigen Meter, starrt in die Luft und manchmal mich fragend an, und ich bin super glücklich darüber, dass sie - seit ein lieber Mensch ihr die kleine Katze Luli zugesellt hatte - zumindest in der Lage ist, sich hinzulegen und auch mal zu schlafen; das hat sie vorher nur getan, wenn sie aus Kraftmangel zusammengebrochen ist.
Unglaublich, wie kaputt "Menschen" einen Hund machen können...

Das hier ist noch ein Bild aus der Perrera (Tötung) in Spanien:

Zapatonas_mit_Luli.JPG


Betty 06.01.2008, 13.19| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: | Tags: Hundeherzen, Perrera, Tötung,





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Es gibt keine absolute Grenze, keinen unueberbrueckbaren Graben zwischen Menschen und nichtmenschlichen Tieren. Nicht evolutionaer, nicht genetisch, nicht hinsichtlich bestimmter Errungenschaften der Evolution, und auch nicht moralisch. (Roger Fonts)