Cats And Dogs
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Annie_hinter_mir_klein.jpg

Annie, meine Annie...
(† 11.05.2012)


Die Sache der Tiere
steht für mich höher
als die Sorge,
mich lächerlich zu machen.
Sie ist unlösbar verknüpft
mit der Sache des Menschen,
und zwar in einem Maße,
dass jede Verbesserung in
unserer Beziehung zur Tierwelt
unfehlbar einen Fortschritt
auf dem Wege zum
menschlichen Glück
bedeuten muss!


Emile Zola

 

 

 

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Ausgewählter Beitrag

Der Wert von Katzen

Lissy hat Ende November IHR Zuhause gefunden! Sie war über gleich mehrere vorhandene Katzen bei uns "not amused", und erst im Nachhinein erfuhr ich, dass sie bei einem von mehreren "Abgabeversuchen" übel zusammen gebissen wurde. Ich wollte ihr und mir die langwierige Therapie ersparen, und die Eingewöhnung in Heim, das doch nie ganz ihr Traumzuhause sein würde, und habe mich auf den Weg nach den perfekten Eltern gemacht. Und irgendwer hat von oben geholfen ;) Denn für Sissy gibt's nun ein Happy End, und für mich gehören diese kleinen, großen Momente, wenn zwei junge Menschen IHR Tier zum ersten Mal sehen und total aufgeregt sind, zu den Weihnachtsmärchen!

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Wenn ich auf dem Desktop einen neuen Ordner anlege, dann passiert das nahezu immer im Zusammenhang mit einem (neuen) Tier. Der letzte neue Ordner auf dem Bildschirm hieß "Angelo". Angelo war mir ja vor die Füße "gefallen" (die Flügelzeichnung, die er auf dem Rücken zur Schau trägt, zeigt deutlich, dass er nur ein gefallener Engel sein KANN ;)), mitten in der Stadt. Die Stadt der Engel? Natürlich! :)

Nun weiß jeder, der mich länger kennt, dass sich im letzten Teil des Jahres, in den Wochen vor Weihnachten, meist irgend etwas ereignet. Es mag die sentimentale Jahreszeit sein. Oder der Moment, in dem mir einfällt, wie viele Menschen und Tiere KEINE warme Bleibe haben, niemanden, der sich ihretwegen den Kopf zerbricht, keinen Liebenden an ihrer Seite. Für gewöhnlich treffe ich dann bewusst die Entscheidung, für eines von ihnen da zu sein. Ob nun selbst, oder mit dem festen (und oft erfolgreichen) Bestreben, diesen einen Jemand zu finden, der sich von nun an um das Wesen kümmern wird. Allein mit diesem vorweihnachtlichen Ehrgeiz und der Fokussierung aller Energien auf eine erfolgreiche Vermittlung, hat in der kalten Jahreszeit schon so mancher Mensch seinen neuen Liebling "ganz zufällig" gefunden ;) Aber natürlich, nicht selten kümmert es mich ganz persönlich ;) Voriges Jahr vor Weihnachten kam Annie in unser Leben, die kleine gehbehinderte Yorkiehündin. Das war eine sehr bewusste Entscheidung. Aber auch Zambu und Susi verloren plötzlich ihr Zuhause und standen mit gepackten Köfferchen, nein, eigentlich sogar ohne, denn sie hatten offenbar in den vier Jahren ihrer Abwesenheit keine Eigentümer ansammeln können... vor unserer Haustür. Das war keineswegs geplant, und dennoch ... sie wieder aufzunehmen, war natürlich schlussendlich eine ganz bewusste Entscheidung. Wieder einmal musste ich lernen, dass Katzen noch viel weniger "wert" sind, als Hunde.

Nun dachte ich, mit dem vor die Füße beplumpsten Angelo, den weder irgend jemand je gesucht hat, noch womöglich gern aufnehmen wollte, sei mein Teil "vorweihnachtliche Wohltat" für dieses Jahr erledigt. Der Verlust von Quentin wollte außerdem auch erstmal verkraftet werden. Und was hat er für ein riesiges Loch gerissen, dieser 2 kg Yorkie!! Bisher war noch gar keine Muße, an die "Wohltat" zu denken.
Und nun schickt uns das Universum Lissy, OHNE, dass wir danach gefragt hätten. Natürlich!

Lissy ist ein Tier, dass nun eben mal "WEG MUSS", und während man sich ihrer kätzischen Begleitung schon vor Jahren einfach entledigt hatte, obwohl sie sehr lieb miteinander waren, hat nun auch Lissy ihren "Ach meine süße Lissy-Platz" schlichtweg verloren. Ein neuer Mann, ein neues Kind, ein neuer Job, eine neue Wohnung? Keine Ahnung. Es gibt IMMER etwas neues, bei dem eine "alte Katze" plötzlich nicht mehr dabei sein kann. Zwischenzeitlich hatte man Lissy auch schon an eine alte Dame gegeben, die dann aber nach einigen Wochen feststellte, dass ihr zwei Katzen doch "zu wild" seien. Also kam Lissy retour.

Glücklicherweise hat Lissy eine "Patin", die schon immer ein Auge auf ihr Wohl hatte, und nun die viele Stunden und Tage allein gelassene Katze auch vertrauensvoll und mit ein wenig Bangen in meine Hände gibt.Ich weiß, sie wünscht sich für Lissy das Leben, das sie auf unseren Fotos schon so oft gesehen hat, und sie sagt selbst, sie hätte Angst, dass Lissy es "vergeigt" :D
Lissy wird liebevoll aufgenommen, darf sich entfalten und uns zeigen, was genau für ein Leben sie sich wünscht. Ich bin darauf gefasst, dass es vielleicht nicht das unsrige hier ist, und in diesem Falle werden alle möglichen Maßnahmen unternommen, das perfekte Heim für sie zu finden.

Das ist auch so ein Grund, warum ich mich auf so etwas überhaupt einlasse. Die Menschen, die ein angeblich so geliebtes Tier frei geben, sind Meister in der Selbsttäuschung (mein geliebtes Tier - mussweg?) - in der Weg-Muss-Philosophie werden solche Tiere mangels guter Anfragen für erwachsene Katzen und natürlich mangels Zeit und Mühe am Ende JEDEM gegeben, der nur den Anschein von Lieb macht.

Und außerdem: es ist eine Perser.
Ich schaue noch mal nach ganz rechts oben im Blog-Design... und sehe meine Else von der anderen Seite heftig mit dem Kopf nicken :D

Betty 27.10.2016, 12.14

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Kommentare zu diesem Beitrag

1. von Carinjo Andalucia

So toll (und leider wahr) geschrieben. Wir wünschen uns ganz doll ein tolles Zuhause für diesen "schwarzen" Schatz

vom 27.10.2016, 15.57
Es gibt keine absolute Grenze, keinen unueberbrueckbaren Graben zwischen Menschen und nichtmenschlichen Tieren. Nicht evolutionaer, nicht genetisch, nicht hinsichtlich bestimmter Errungenschaften der Evolution, und auch nicht moralisch. (Roger Fonts)