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And me ??
Weiblich, ledig, jung... :-) Autorin, Tierheilpraktikerin, ewig
Lernende, grandios im Scheitern, meist humorvoll, in meinen Themen
durchaus auch mal verbissen wie ein Kampfhund, geduldig, tiervernarrt,
sprachkompetent, Familienmensch mit Hang zur Einsiedelei, fester und
nicht selten glühender Draht zum Himmel, neurosensitiv,
musikalisch, Süchtige, Waldliebende, Mantrasingende, und immer die
Frage: "Wie geht Gesundheit TROTZ der ganzen Fehlprägungen"?
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Online seit dem: 30.07.2003
in Tagen: 8013
Ausgewählter Beitrag
Der Wahnsinn, Feli und ich...
Der letzte Tag einer unglaublichen Woche neigt sich dem Abend zu und ich ziehe Bilanz. Dass mich die Ankunft und Pflege der offensichtlich schwer mißhandelten Hündin Feli physisch und auch psychisch belasten würde, war mir im Vorfeld klar. Aber wie es wirklich ist, weißt du eben erst, wenn es IST. Es IST: ein Wechselbad der Gefühle. Zwischen den Gedanken "ich kann nicht mehr" oder "gut, dass sie hier ist und bei mir so viel Ruhe hat", und "welcher Unmensch hat diesen Hund so kaputt gemacht, zeigt ihn mir, ich bring' ihn um!", "wie soll es bloß weiter gehen" .... liegen oft nur Minuten. Nachdem wir am Dienstag auch noch den Tod der kleinen Luli verkraften mußten, deren Aufgabe es offensichtlich "nur" war, Feli unbeschadet nach Deutschland zu bringen, um dann - total überraschend für mich - selbst völlig zusammenzubrechen, habe ich mich gefragt, ob ich eigentlich total bescheuert bin, mir so etwas anzutun. Aber nach einem Blick in Feli's Augen kann ich immer wieder nur sagen: sie braucht eine Chance, und die soll sie bekommen. Irgendein Mistkerl hat sie psychisch so kaputt gemacht, dass sie nur ein paar Schritte läuft, wenn niemand im Raum ist oder man zumindest nicht hin sieht. Sie steht zwar mittlerweile alleine aus ihrem Bettchen auf, geht aber nie von allein wieder dorthin zurück. In Millimeter-Schrittchen macht sie Fortschritte, zuckt nicht mehr jedesmal so furchtbar zusammen, wenn man sie berührt und wechselt jetzt sogar schon mal von der Küche ins Wohnzimmer. Dann steht sie wieder ewig an einer Stelle und schaut geradeaus oder mich mal an; selbst Hinsetzen scheint für sie eine Gefahr. Seit gestern tut sie das manchmal, aber in Zeitlupe - beim ersten Geräusch steht sie wieder. Wenn ich sehe, dass sie ihre Kräfte verlassen und die Beine immer weiter einknicken, gehe ich langsam zu ihr, streichle sie und erzähle ihr, dass ich sie jetzt lieber wieder in ihr Bett bringe, damit sie sich ein bisschen ausruhen kann. Dass sie dort ziemlich entspannt liegt ist schon ein riesen Fortschritt. In der Perrera in Spanien hat sie versucht, möglichst immer wach zu bleiben, d. h. sie blieb stehen, bis sie vor Erschöpfung zusammengebrochen ist; an Schlaf war trotzdem kaum zu denken. Aber davon holt sie jetzt ganz schön was nach.
Gestern Abend habe ich - nachdem ich sie in ihr Bettchen getragen habe, sie noch ein bisschen festgehalten und sie leise vor mich hin prabbelnd noch eine Zeitlang gestreichelt habe, dieses Bild gemacht. Auch wenn ich fix und fertig bin; ich glaube, wir machen ganz schöne Fortschritte - alle beide ;-)
Kommentare zu diesem Beitrag
Es gibt keine absolute Grenze, keinen unueberbrueckbaren Graben zwischen Menschen und nichtmenschlichen Tieren. Nicht evolutionaer, nicht genetisch, nicht hinsichtlich bestimmter Errungenschaften der Evolution, und auch nicht moralisch. (Roger Fonts)
Alles Gute und viel Kraft und Mut euch beiden! Ganz liebe Grüße
vom 20.01.2008, 23.37